24/03/2022 - Gemeinsam stärker: Gesundheitsnetzwerk Move nimmt Fahrt auf

Zwei Jahre nach der offiziellen Gründung und nach der Überwindung der Corona-Pandemie wurde das Move-Netzwerk offiziell aus der Taufe gehoben. Zeit auch für eine erste Zwischenbilanz.

Zwischen der Groupe santé CHC, dem St. Nikolaus-Hospital Eupen und der Klinik St. Josef St. Vith besteht schon seit 2015 eine enge Kooperation. Im Jahr 2020 wurde des Abkommen zur Gründung des Move-Netzwerks unterzeichnet. Nun, zwei Jahre später, nachdem wir die Corona-Pandemie hinter uns gebracht haben, ziehen wir eine erste Bilanz und heben das Move-Netzwerk auch offiziell aus der Taufe.

Es war die deutschsprachige Gemeinschaft, die 2015 für ihre Krankenhäuser in Eupen und St. Vith eine Annäherung an ein großes Krankenhaus suchte, wo sehr spezialisierte Operationen durchgeführt werden können. Es war die Groupe santé CHC, die damals zum Partner auserkoren wurde. Seitdem hat man sich gegenseitig kennengelernt und viele Projekte gemeinsam durchgeführt. In den vorbereitenden Dokumenten zur Einführung des Gesetzes über die Krankenhausnetzwerke wurde die Kooperation zwischen den Krankenhäusern in Eupen und St. Vith und der Groupe santé CHC sogar als Beispiel erwähnt.

Gleichberechtigte Partner

Als das Gesetz über die Krankenhausnetzwerke im Jahr 2020 in Kraft trat, waren die drei Partnereinrichtungen somit dazu prädestiniert, ein Netzwerk zu bilden. Auf Ebene der täglichen Geschäftsführung wurde eine gleichberechtigte Vertretung der Partner gewährleistet, u.a. im Kollegium der Chefärzte und dem Kollegium der Generaldirektoren, die jeweils aus den Chefärzten oder Generaldirektoren der drei Einrichtungen besteht und alle Entscheidungen bzgl. des Move-Netzwerks im Tagesgeschäft gemeinsam trifft. „Wir haben bereits fünf Jahre als Netzwerk sehr gut zusammengearbeitet, noch bevor das Gesetz über die Krankenhausnetzwerke überhaupt in Kraft trat. Das gibt uns letztlich einen Vorsprung von fünf Jahren im Vergleich zu den anderen Netzwerken in Belgien“, so der Präsident des Gesundheitsnetzwerks Move, Xavier Drion.

Erfolgreich Projekte umgesetzt

Seit der formellen Gründung des Move-Netzwerks vor zwei Jahren und trotz der Corona-Krise wurde die Zusammenarbeit weiter intensiviert. Einige Beispiele:

  • Das Programm IMPACT zielt darauf hinab die Patientenakten elektronisch zu verwalten. Dieses wichtige Programm läuft schon seit einigen Monaten und wird Ärzten und Pflegern des Move-Netzwerks jederzeit von jedem Standort aus Zugriff auf die Akte des zu behandelnden Patienten geben. Der Patient wird sich nicht mehr um seine Akte zu kümmern brauchen.
  • Die Labore der drei Einrichtungen wurden bereits vor einigen Jahren verwaltungstechnisch zusammengelegt. Sie stehen aif dem Punkt, ihre Arbeitsweisen und Automatenparks komplett aufeinander abzustimmen. Somit wird der Patient auf die gleiche Weise behandelt, egal ob er seine Blutprobe, seinen Abstrich oder seine Probeentnahme in Eupen, in St. Vith oder an einem der Standorte der Groupe santé CHC abgibt.
  • Dank der Telemedizin können jetzt schon spezialisierte Ärzte aus der Clinique CHC MontLégia von ihren Kollegen in den Partnerkrankenhäusern bei Interventionen oder bei der Beurteilung von Verlegungen per Videokonferenz zu Rate gezogen werden.
  • Da wo nötig unterstützen sich die Krankenhäuser der Gruppe gegenseitig, so wie dies bei der vorübergehenden Schließung der Entbindungsstation in Eupen der Fall war. Die Clinique CHC Heusy kam zur Hilfe, sodass Patientinnen dort entbinden können, bis die Wiedereröffnung der Entbindungsstation in Eupen möglich sein wird.
  • Anfang Januar wurde ein Kooperationsabkommen mit der Interkommunalen INAGO unterschrieben, um das Angebot des Pflegezentrums St. Joseph in Moresnet (Gemeinde Plombières) zu stärken und zu erweitern.

„Wir haben schon sehr früh angefangen Beziehungen und Kooperationen zwischen den Partnerinstitutionen aufzubauen. Davon tragen wir heute die Früchte“, schlussfolgert Claudia Niessen, Verwaltungsratspräsidentin des St. Nikolaus-Hospitals Eupen und Vizepräsidentin des Move-Netzwerks.

Für die Zukunft gerüstet

Für die kommenden Monate und Jahre hat sich das Gesundheitsnetzwerk Move zum Ziel gesetzt, die Präsenz in seinem Einzugsgebiet zu stärken, um der gesamten Bevölkerung einen Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Versorgung in der Nähe ihres Wohnortes zu bieten und gleichzeitig durch Pilotprojekte und Partnerschaften eine hochspezialisierte Versorgung zu entwickeln.

„Wir wollen der Partner der ersten Wahl für die Bevölkerung in unserem Einzugsgebiet werden. Auch für die Mitarbeiter der drei Partnereinrichtungen wollen wir ein exzellenter Partner sein, bei dem der Mensch im Mittelpunkt steht, bei dem es Spaß macht zu arbeiten und der die persönliche Entwicklung der Mitarbeiter während der gesamten Karriere fördert“, so Joseph Backes, Verwaltungsratspräsident der Klinik St. Josef in St. Vith.

Anlässlich des offiziellen Kick Offs hat sich das Gesundheitsnetzwerk Move übrigens ein eigenes Logo und eine eigene Webseite (www.move.eu) gegeben.

Weitere Informationen und Interviewanfragen:

Dirk Vandriessche, dirk.vandriessche@talking-circles.eu, 087/46.16.18 oder 0471/28.11.94


Das Logo des Gesundheitsnetzwerks Move

  • Der Name „Move“ steht für die Dynamik des Netzwerks, sich immer weiter entwickeln zu wollen und das auf allen Ebenen. Die handschriftliche Typologie des Logos versinnbildlicht diese permanente Bewegung und Dynamik.
  • Der Buchstabe „V“ verstärkt diese Dynamik, steht für Positivität und wurde als ‚Check“-Zeichen stilisiert.
  • Die gewählten Farben wurden von den Logos der bestehenden Partnerorganisationen abgleitet: dunkelblau (Groupe santé CHC und St. Nikolaus-Hospital), rot (Klinik St. Josef St. Vith)
  • Die Tagline „Dein Gesundheitsnetzwerk“ unterstreicht, dass das Move-Netzwerk viel mehr ist als nur ein Krankenhausnetzwerk. Zum Netzwerk gehören eben nicht nur Krankenhäuser, sondern auch Kindertagesstätten, Seniorenheime, Polikliniken, usw. So begleitet ‚Move‘ den Menschen ein ganzes Leben lang, von der Entstehung bis zum Lebensende. Die Gesundheit steht hier im Fokus, nicht die Krankheit. Das Wort ‚Dein‘ unterstreicht den Fokus auf den einzelnen Menschen.

Foto: David Hagemann

Foto: David Hagemann - 24/03/2022 - Gemeinsam stärker: Gesundheitsnetzwerk Move nimmt Fahrt auf